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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 190

1881 - Danzig : Boenig
190 244. Kolumbus. Christoph Kolumbus war aus Genua in Italien gebürtig. Er hattze sich zu einem tüchtigen Seemanne ausgebildet und war zu der Überzeugung gekommen, daß man wegen der Kugelgestalt der Erde nach dem Osten Asiens und nach Indien gelangen müsse, wenn man gerade nach Westen über das atlantische Meer segele. Ob man auf diesem Wege zwischen Europa und Asien noch andere Länder antreffen würde, konnte er nur mutmaßen; doch waren einmal bei den Azoren zwei Leichname von fremdartigem Aussehen von Westen her ans Land getrieben. Der Ausführung dieses Gedankens hat Kolumbus mit seltener Beharrlichkeit sein ganzes Leben gewidmet. Als er mit seinem Plane, den Seeweg nach Ostindien in westlicher Richtung aufzufinden, in Genua und Portugal zurückgewiesen wurde, wandte er sich nach Spanien. Nachdem er hier acht Jahre lang gewartet hatte, ging man end- lich auf seine Vorschläge ein. Es wurde ein Vertrag abgeschlossen, nach dem Kolumbus Unterkönig aller neuen Länder werden, auch den Zehnten aller Einkünfte erhalten sollte. Mit drei kleinen Schiffen, von denen nur eins ein Verdeck hatte, und 120 Mann segelte Kolumbus 1492 von Spanien ab. Die kanarischen Inseln waren bald erreicht. Aber als man weiter nach Westen in das unbekannte Weltmeer hineinfuhr, da sank zuletzt den meisten der Mut, und es drohte unter der verzwei- felnden Mannschaft offener Aufruhr auszubrechen. Nur Kolumbus verlor die Hoffnung nicht, und nach einer Fahrt von 10 Wochen erreichte er glücklich das so lange ersehnte Ziel, 900 Meilen von Spanien. Er landete aus Guanahaui, einer der Bahamainseln, und hatte damit Amerika entdeckt. Die Insel, welche er für eine indische hielt, nannte er San Salvador d. h. Erlöserinsel. Die Bewohner hatten eine rote Hautfarbe, gingen nackt, kannten keinen Ackerbau und glaubten, die weißen Männer seien vom Himmel gekommen. Kolumbus segelte weiter und kam nach Kuba und Haiti, fand aber nirgends Anbau und indische Schätze. Darauf kehrte er nach Europa zurück und landete nach einer stürmischen Fahrt in Spanien. Seine Reise nach Barcelona glich einem Triumphzuge, und Ferdinand und Jsabella, das spanische Herr- scherpaar, überschütteten den kühnen Seefahrer mit Ehren und Gunstbezeigungen. Es war die glücklichste Zeit seines Lebens. 1493 unternahm Kolumbus eine zweite Reise nach Amerika und entdeckte mehrere Inseln. Auf einer dritten Reise 1498 fand er das Festland von Süd-Amerika auf. Aber boshafte Feinde wußten ihn in Spanien anzuschwärzen, und der große Entdecker wurde von dem neuen, königlichen Statthalter, der in Haiti er- schienen war, in Ketten nach Spanien geschickt. Hier wurde er

2. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 191

1881 - Danzig : Boenig
191 zwar frei gelassen, aber niemals in seine Rechte und Würden wieder eingesetzt. 1502 schiffte Kolumbus zum letzten Male nach Amerika. Er kehrte nach Spanien zurück und starb 150(3. Seine Ketten ließ er sich in seinen Sarg legen; sein Grab ist in Havanna. Der neue Erdteil wurde nicht einmal nach ihm genannt, sondern nach dem Florentiner Amerigo, welcher eine Be- schreibung desselben herausgegeben hatte. Die Inseln zwischen Nord- und Südamerika erhielten den Namen Westindien, und seitdem heißt das asiatische Indien Ostindien. Stahlberg. 245. Der hl. Adalbert von Prag. Im Jahre 955 fuhr der fromme Bischof Adalbert von Prag mit zwei Freunden und 30 Bewaffneten von Krakau aus die Weichsel hinab, um den heidnischen Preussen das Evangelium zu predigen. Er kam in die Gegend von Danzig. Kaum war er gelandet, so strömte das Volk herbei, um das Begehren der Fremdlinge zu erfahren. Von der begeisterten Rede des Apostels ergriffen, stiegen viele hinab in die Weichsel und liessen sich taufen. Nach diesem glücklichen Anfange betrat Adalbert wieder das Schiff und fuhr dem unbekannten östlichen Preussen, dem Bernsteinlande, zu. Er kam ins frische Haff und da- selbst an eine kleine Insel, an der Küste von Samland ge- legen. Hier landete er mit seinen beiden Freunden. Die Bewaffneten hatte er zurückgelassen, um nicht durch ihren Anblick die Bewohner zu reizen, sondern ihnen vielmehr auch äusserlich als ein Bote des Friedens zu erscheinen. Die Insulaner aber stürmten tobend herbei, um die Fremd- linge zu vertreiben. Adalbert fing nun an, mit lauter Stimme einen Psalm zu singen; er hoffte, die Klänge des heiligen Liedes würden die Gemüter der Aufgebrachten zu besänftigen vermögen. Umsonst. Schreiend dringen sie auf ihn ein. Ein Ruderschlag auf die Schulter streckt ihn zuboden. Gott lobend, dass er würdig gewesen war, um seines Namens willen Schmach zu leiden, erhebt er sich, begiebt sich wieder ins Fahrzeug und schifft nach Samland hinüber. Es war ein Sonntag, als er die Küste des Landes be- trat. Gegen Abend kam er in ein Dorf, wo er von dem Herrn desselben freundlich aufgenommen wurde. Ehe es istdes völlig dunkel geworden war, eilten die Leute herbei, umgaben das Haus und verlangten zu wissen, warum die Fremdlige gekommen seien. Adalbert geht hinaus, um es ihnen zu sagen. Kaum aber haben sie den Sinn seiner Rede vernommen, so erheben sie ein wütendes Geschrei,

3. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 12

1880 - Danzig : Axt
12 I. Teil. Bilder aus der Geschichte. Der dreißigjährige Krieg. Gern hätte er eine Entdeckungsfahrt unternommen. Doch dauerte es acht Jahre, ehe nach vielem erfolglosen Bemühen des Kolumbus, die Königin von Spanien sich entschloß, ihm zu helfen und ihm drei kleine Schiffe zur Reise auszurüsten. Als er nach der Abfahrt schon viele Tage mit seinen Leuten auf dem Weltmeer war und nirgend sich ein Land zeigen wollte, wurden die Schiffsleute mutlos. Sie drohten, ihn über Bord zu werfen, wenn er nicht sofort umkehren wolle. Kolumbus aber bat noch um einige Tage Geduld und ließ auf dem Mastkorbe eifrig Wache halten. Endlich erscholl der Ruf: Land! Land! auf dem Schiffe, und bald landeten sie auf einer schönen grünen Insel. Kolumbus war der Erste, der dieses ueuentdeckte Land betrat. Mit einer Fahne in der Hand nahm er feierlich für den König von Spanien Besitz davon. Es war dies die amerikanische Insel Guauahani. Kolumbus aber nannte sie San Salvador (b. i. Land des Erlösers). Nach Spanien zurückgekehrt, wurde er mit Jubel empfangen und mit Ehren überhäuft. Doch verdächtigte man bald seine Thaten, und er hat von Spanien nur den größten Undank für seine wichtige Entdeckung davonge- tragen. Nach der dritten Entdeckungsreise, die er unternahm, wurde er sogar in Ketten nach Spanien zurückgebracht. Das Ei des Kolumbus. Sein Ende. Überkluge Leute meinten mitunter: Was hat Kolumbus denn so Großes gethan? es hätte ein jeder andere ebenso gut die neue Welt entdecken können. Als Kolumbus mit solchen Leuten einst zu Tische saß und eben gekochte Eier aufgetragen wurden, sagte er: Wer von euch kann ein solches Ei auf die Spitze stellen, so daß es frei stehen bleibt? Einige der Herren versuchten dies, ohne daß es ihnen gelingen wollte. Kolumbus aber drückte die Spitze des Eies ein, und nun stand es. Das hätten wir auch gekonnt! riefen alle. Ihr habt ganz recht, liebe Herren, sagte Kolumbus lächelnd, ihr alle hättet es gekonnt; ich allein aber habe es gemacht. — Tiefgebeugt und lebensmüde durch erlitteues Unrecht starb Kolumbus. Seine letzten Worte waren: Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Der von ihm entdeckte Weltteil aber wurde nach Amerigo Ves- pucius, der dieses Land zuerst beschrieb, Amerika genannt. 24. Der dreißigjährige Krieg. 1618—48. Ursache und Ausbruch des Krieges. Im Jahre 1519, unter der Regierung Karls V., geschah durch vr. Martin Luther die Kirchentrennung. Luthers Anhänger, die sich Lutheraner nannten, standen lauge Zeit mit den Katholiken nicht auf freundlichem Fuße, bis endlich (1555) der Augsburger Religionsfriede zu Stande kam. Dieser aber hatte doch die rechte Eintracht zwischen Katholiken und Protestanten nicht herzustellen vermocht. Im Stillen war eine Partei auf die andere höchst erbittert, und diese Erbitterung führte den dreißigjährigen Krieg herbei. Die Protestanten in Böhmen wollten nämlich eine Kirche bauen, wurden aber vom Kaiser daran verhindert. In größter Entrüstung hierüber stürmten die Böhmen 1618 auf das Schloß in Prag und stürzten zwei kaiserliche Beamte zum Fenster hinaus. Dies war der Beginn zum unheilvollen Kriege. Gustav Adolf. Der Kaiser zog gegen die Verfechter der protestantischen Lehre in den Krieg und besiegte sie durch seine beiden Feldherrn Tilly und Wallen stein. Da nun Frank- reich aus der gänzlichen Verwirrung in Deutschland Vorteile zu ziehen gedachte, so munterte es den tapfern Schwedenkönig Gustav Adolf zur Teilnahme am Kriege auf. Gustav Adolf, ein Mann von hohen kriegerischen Tugenden, war ein eifriger Protestant und eilte daher schnell seinen Glaubensgenossen zur Hilfe. Tilly. Der berühmte kaiserliche General Tilly eroberte die fast ganz protestantische Stadt Magdeburg. Seine Krieger aber zerstörten diese vollständig. Wer vom Schwerte verschont blieb, kam in den Flammen um; denn bald loderten an unzähligen Stellen zugleich die Feuerflammen empor. In einer Zeit von 10 Stunden war die reiche und mächtige Stadt Magde- burg in einen Aschenhaufen verwandelt, wobei nahe an 30 000 Einwohner ums Leben kamen. Wallenstein, ein ebenfalls berühmter kaiserlicher Feldherr, stammte aus einer Freiherren- familie in Prag und hatte eine sehr sorgfältige Erziehung genossen. Er beschäftigte sich besonders gerne mit der Sterndeuterei und glaubte in den Sternen zu lesen, er würde noch einst zu hohen Ehren gelangen. Im dreißigjährigen Kriege zeichnete er sich so durch Tapfer- keit aus, daß der Kaiser ihn zum Herzog von Friedland ernannte. Seine Soldaten aber standen in keiner rechten Manneszucht, und es liefen so viele Klagen über ihre Zügellosigkeiten und Rohheiten ein, daß der Kaiser genötigt war, Wallenstein nebst seinem Heere, welches er selbst geworben hatte, zu entlassen. Kurz nachdem aber kam es zwischen Gustav Adolf und Tilly bei Leipzig zur Schlacht, in welcher Tilly tödlich verwundet wurde und bald darauf starb. Die Schweden errangen den Sie.. Da wandte sich der Kaiser in seiner Not an

4. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 48

1880 - Danzig : Axt
48 Ii. Teil. Erdbeschreibung. Amerika. Die Wüste Sahara ist ein großes Sandmeer. Sie wird von Karawanen meist des Handels wegen durchzogen, wobei das Kamel, „das Schiff der Wüste", vortreffliche Dienste leistet. Die Ode wird durch Oasen, welche man „Gärten der Wüste" nennt, unter- brochen. Diese fruchtbarenplätze sind bewohnt und bilden sich da, wo ergiebige Quellen sind. Man findet an diesen schönen Punkten Dattelhaine, Granaten, Orangen, Pfirsiche, Aprikosen rc. Die größte Oase heißt Fezzan mit der Hauptstadt Murzuk. In der Wüste lebt der Löwe, Strauß und die Antilope. Die Bewohner treiben Viehzucht und leben oft von Raub. Ihre Wohnung besteht entweder aus einem Zelt oder einer Lehmhütte. Nigritien oder Sudan umfaßt das Gebiet des Niger und besteht aus vielen Neger- reichen, welche dicht bevölkert sind. Der Hauptort heißt Timbuk tu. Senegamlnen ist ein Küstenland, hat viele Gummiwälder und ein ungesundes Klima. Ober- und Niederguinea mit den Städten Freetown (fritaun) und Liberia, worin befreite Neger wohnen. Das Kapland. Hier hausen die räuberischen Buschmänner. Das gutmütige Hirten- volk der Hottentotten ist fast ausgestorben. Das Kapland ist eine englische Colonie. Städte: Kapstadt und Port Elisabeth. Die Länder der Ostküster Natal, Sofala, Mozambique (mosangbik), Zanguebar, Ajan, Aden. Inseln: 1. Im atlantischen Ocean: Die Azoren, Madeira, die kanarischen Inseln, unter welchen sich Ferro befindet, die Inseln des grünen Vorgebirges oder die capverdischen Inseln. Ascension (assenschn), St. Helena. 2. Im indischen Ocean: Madagaskar, die Co- moren, Bourbon oder Reunion (reüniong), Mauritius, die Amiranten, die Seychellen (sechellen), Sokütora. Iii. Amerika. Allgemeines. Amerika wurde 1492 durch Columbus entdeckt. Größe: über 41 Mill. qkm, 90 Mill. E., reicht vom Nord- bis Südpol. Der südlichste Punkt ist das Kap Horn., Grenzen r Das nördliche Eismeer im N., die Behringsstraße zwischen Amerika und Asien, der atlantische Ocean im O-, der stille Ocean im W., der atlantische und stille Ocean im S. Die Landenge von Panama zwischen Nord- und Südamerika. Hauzitländer: An Nordamerika: Grönland, das britische Nordamerika, die ver- einigten Staaten, Mexiko. Mittelamerika. Südamerika mit dem Kaisertum Brasilien. Meerbusen: Im atlantischen Ocean: Die Hudsvns-Bay (höds'n), Baffins-Bay, der Lorenzbusen, der Golf von Mexiko (mechiko). Im stillen Ocean: der Golf von Panama mxb Meerbusen von Calisornien. Meerengen: Die Behringsstraße zwischen Amerika und Asien, die Barrolv-, Davis-, Hudsons- und Magelhaens-Straße. Gebirge: Die Cordilleren (kordiljern) oder Anden, reichen von der Süd- spitze, dem Kap Horn, bis zur Bebringsstraße und halten sich immer an der West- küste. Die höchsten Berge darin sind: Der Aconcagua in Chili, über 6800 m hoch, der Soräta, 7600 m hoch und Chimborasso (tschimbvrasso,) über 6400 m hoch. Das F elfen- gebirge und die Seealpen im Westen, das Alleghani(älligänni) oder A pal ach en- gebirg e am Ostrande Nordamerikas. Die Gebirge des brasilischen Hochlandes. —Vorgebirge: Das Kap Franklin und die Barrowspitze im N., das Kap Fare- well (fährwell) und Kap Roque (rohk) und Kap Blanco im O„ Kap Horn im S. Tiefebenen: Die arktische Ebene am nördlichen Eismeer und der Hudsvnsbap. Die Ebenen am Missisippi und Missouri bestehen größtenteils aus baum- losen Wiesenflächen (Prärien) oder aus sumpfigen Rvhrwiesen (Sapannen). Die Savannen sind von Urwald umgeben und haben dickes, 2 m hohes Gras und zer- streute Haine. Wilde Büffel finden sich dort herdenweise. Dieebenendes Orino co heißen Llanas (lianos), d. h. baumlose Ebenen; sie sind kurz nach der Regenzeit sehr grasreich und führen daher den Namen Grasmeer. Man sieht verwilderte Pferde, Rinder und Esel in dem Grase umberschwärmen. Kommt aber die Zeit der Dürre, dann klafft der Boden in weiten Rissen und überall isfis still. Die Ebenen am Amazonenstrom sind sumpfig und meist bewaldet: sie heißen deshalb Bosques oder Selvas, d. h. Wälder. Die grasigen Ebenen des la Plata in Patagonien heißen Pampas und sind nnwirtbar und sumpfig. Flüsse: In Nordamerika: Der Mackenzie- (mäckensi), Columbia- und Lorenzfluß, der Missisippi mit dem Ohio (oheiv) und Missouri und der Rio Grand

5. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 50

1880 - Danzig : Axt
50 Ii. Teil. Erdbeschreibung. Australien oder Oceanien. Guiana: Der französische Verbannungsort Cayenne hat ein mörderisches Klima. Venezuela (wenesuola) oder Caracas mit der Hauptstadt Caracas. Varinas mit Tabaksbau in der Umgegend. Neugranada oder die vereinigten Staaten von Columbia mit der Haupt- stadt Bogotä. Panama, aus der Landenge. Ecuador: die Hauptstadt Quito (kito) liegt unter dem Äquator. Peru ist die Heimat der Chinarinde. Lima, Hauptstadt. Bolivia mit des Hauptstadt Chuquisaca (tschukisäka). Po tost. Chile (tschile) hat einen fast ewigen Frühling. Santiago,Hauptstadt. Valpara iso. San Jago. La Plata oder Argentina: Hauptstadt Buenos-Aires. Paraguay mit der Hauptstadt Asuncion (asundsion). Uruguay: Hauptstadt Montevideo am la Plata. Patagonien und Feuerland, besteht aus mehreren Inseln und dem Kap Horn. Zwischen dem Festland und den Inseln liegt die Magelhaensstraße (machaljansstraße), welche der Schiffahrt durch Stürme und häufige Nebel sehr gefährlich ist. Die Falklandsinseln (fakländs-) sind Änkerplätze für die englischen Robben- und Walfischsänger. Vi. Australien oder Oceanien. Allgemeines. Gröhe: fast 9 Mill. qkm, 4*/a Mill. Einw., ist der kleinste Erdteil. Grenzen: Das Festland ist auf allen Seiten von der Südsee begrenzt. Der Meerbusen von Carpentarin bildet eine nördliche Bucht. Gebirge: Die blauen Berge. Die Australalpen. Flüsse: Der Murray (mvrreh). Der Schwan- und Victoria ström. Im Somnter versiegetl diese Flüsse und bilden eine Kette von Siimpfen. Produkte: Das Känguruh, Schnabeltier, Stachelschwein, Giirteltier, der Casuar, der schwarze Schwan, der Paradiesvogel, — der Brotbaum, die Sago- palme, Baumwolle und das Zuckerrohr. — Gold, Kupfer, Eisen und Steinkohlen. Die Bewohner sind teils Einaeborne, teils eingewanderte Europäer. Auf sehr niedriger Elltwickelmtgsstufe stehen die Australneger auf Neuholland und die Papuas auf Neu-Guinea. Länder. I. Neuholland. Die schwarzen Ureinwohner tätowieren ihre Haut und leben von Fischen und Wurzeln. Ihre Kanots (Fahrzeuge) verfertigen sie aus Baumrinde. Im Osten liegt die Kolonie Neu-Süd-Wales (uähls) mit der Hauptstadt Sydney (ßidni). Hier sind viele Goldlager. Das Land Viktoria mit der Stadt Melbourne (melbnrn) hat reiche Goldlager. Südaustralien mit der Hauptstadt Adelaide. Die Insel Vandiemens- lgnd oder Tasmania ist durch die Baßstraße vom Festlande geschieden; sie ist sehr- fruchtbar und hat ein mildes Klima. Getreide, Wein, Obst und Schafzucht gedeihen vorzüglich. 2. Innere Jnselreihe: Neu-Guinea, durch die Torresst raste vom Continent getrennt. Hier ist die Heimat der Paradiesvögel. Die Papuas, welche hier leben sind von schwarzer Farbe und gehören zu den Wilden. Neubritannien, die Salomottsinseltt, Neukaledonien, Neuseeland. Letztere Insel wird durch die Cooks (kuks) - Straß e in zwei Teile getrennt. Die Bevölkerung Neuseelands.ist geschickt und kriegerisch. Der neu- seeländische Flachs ist dem besten Hanf vorzuziehen. 3. Nutzere Jnselreihe: Die Caro- linen oder Neu-Philippinen, die Fidschiinseln, die Freundschastsinseln. Die Bewohner haben meist das Christentum angenommen und beschäftigen sich mit Feldbau, Verfertigung von Waffen, Kanots und Musikinstrumenten. Die Marquesas- oder Mendanainseln (mendanja) werden noch von Menschenfressern bewohnt. Dieschisfer- inseln haben meist wohlgebildete Bewohner, welche in der Fahrt auf dem Meere sehr geübt sind. Die Gesellschastsinseln. Die größte derselben heißt Tahiti oder Otaheiti. Hier sind die Einwohner von sanftem Gemüt und gastfrei; Geselligkeit, Musik, Tanz und Spiel lieben sie sehr. Zu den vereinzelten Inseln gehören die Sandwichs (sänditsch)- Inseln mit der Hauptstadt Honolulu. Die Bevölkerung derselben hat europäische Bildung und verfertigt die feinsten Zeuge und Matten. Kunstvoll zusammengesetzte Federn sind ein Schmuck der Bewohner.

6. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 49

1880 - Danzig : Axt
Nordamerika. Mittelamerika und Westindien. Südamerika. 49 del Norie. In Südamerika: der Orinoko, der Amazonenstrom, oder Maran- non (maranjon) (ist der längste Strom der Erde); der la Plata oder Silberstrom. Seeen: Der Maracaibo-See an der Nordküste Südamerikas, der Titicaca- See zwischen Peru und Bolivia. Der Oberer-, Michigan- (mitschigän), Hurvn- (juhrön), Eric (ihri) und Ontario- (onterio) See in Canada. Zwischen den beiden letzterir liegt der Niagarawasserfall, iiber welchen eine eiserne Hängebrücke führt. Das Klima ist je nach den Zonen verschieden. In der heißen Zone herrscht Mt den Küsten das gelbe Fieber als Landplage. Produkte: Tiere: Der Bison, Biber, Tapir, das Faultier, der Kondor, Papa- geien, Kolibris, die Klapperschlange re. Pflanzen: Mais, Palmen, Brotfruchtbäume, Chinarinde, Baumwolle, Zuckerrohr, Kaffee re. Mineralien: Gold, Silber itnb Edelsteine. Bewohner: Die Indianer oder Rotbäute sind Einaeborne, Neger aber ein- geführt und Weiße eingewandert. Die Mulatten und Mestizen sind Mischlinge aus diesen drei Raffen. Nordamerika. Die Nordpolländer: Mellville (nwlvil) -Inseln, Prinz von Wales Land und das nördlichste Land der Erde: Spitzbergen. Das dänische Nordamerika oder Grönland wird an den Küsten von den Eskimos bewohnt, welche von Seehunden und Fischen leben. In dem sehr kurzen Sommer kommen die dänischen, norwegischen und englischen Seefahrer hierher auf den Robben- und Walfischfang. Das britische Nordamerika: Die Halbinseln Labrador und Neuschottland. Die Insel Neufundland. Kanada (kännäda), Hauptstadt Quebeck (quibeck) am Lorenzstrome. Montreal (möntrihl). Die vereinigten Staaten von Nordamerika mit Mill. qkm. und 40 Will. Einw. reichen vom atlantischen bis zum großen Ocean. Die Küsten beider Weltmeere werden durch die Pacific- (pässifik) Eisenbahn (von New-Iork bis San Francisco) verbunden, welche auch die Bezirke der Nothäute durchschneidet. Die Republik der vereinigten Staaten besteht aus 39 Einzelstaaten, welche gemeinsam den Bundesdistrikt Columbia mit der Bundesstadt Washington (u'oschingt'n) besitzen. Wichtigste Staaten: Im N.: Massachusetts (mässäschußets) mitboston (bost'n), Geburtsort Franklins. Am atlantischen Ocean: New-Aork (njujork), Hauptstadt New- Jork, 940 000 Einw. Pennsylvanien, Hauptstadt Philadelphia. Maryland (märri- land), Hauptstadt Baltimore (baltimor). Columbia mit der Bundesstadt Washington (u'oschingt'n). Süd-Carolina mit Charleston (tschärlst'n). Hauptmarkt für Baumwolle. Am Golf von Mexiko: Die Staaten Florida und Alabruna. Louisiana mit der großen Handelsstadt New-Orleans (nju-orlihns). Texas (techas). Am stillen Ocean: Das goldreiche Kalifornien mit San Francisco. Binnenstaaten im Osten und Westen des Missisippi: Ohio (oheio) mit Cjincinnati (ßinßinbti). Illinois (illineus) mit Chicago (tschikago). Missouri mit St. Louis. Das Gebiet Utah (jutah) am großen Salzsee, wo die Mormonen in der Stadt Neu-Jerusalem wohnen. Mexiko (mechiko) mit der Hauptstadt Mexiko, der schönsten Stadt Amerikas. Bera- Kruz (krus). Puebla. Mittelamerika und Westindien. Die Landbrücke, welche Nord- und Südamerika verbindet und deren südliche Grenze - die Landenge von Panama ist, heißt Mittelamerika und besteht aus den Freistaaten: Costa-Rica, Nicaragua, Honduras, San Salvador und Guatemala. Auf der Ostseite liegt die Moskito- und Honduraskliste. Westindien. Die Bahamainseln mit der Insel San Salvador, welche von Columbus zuerst entdeckt wurde. Die großen Antillen (antiljen): a. Cuba mit der Hauptstadt Havanna; b) Jamaica (dschamöika); o) Haiti oder St. Domingo; d) Porto-Rico. Die kleinen Antillen: Barbados, Trinidad re. Südamerika. Das Kaisertum Brasilien ist ein fruchtbares Land, in welchem Baumwolle, Tabak, Kaffee, Zuckerrohr rc. gedeihen. Wir finden an Farbehölzern das Brasilien- und Fernambukholz. Im Sande der fließenden Gewässer finden sich Diamanten. — Zu den eingeborenen Stämmen gehören die Botokuden. — Rio de Janeiro (dschanero), Hauptstadt Bahia. Santiago. Krüger, Realienbuch. Erdbeschreibung. 4

7. Leitfaden der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 19

1879 - Danzig : Bertling
19 14. Cl)cv= und 'Jiic£>c\*rtiiiiicrt : Sklavenhandel. Freetown (fritaun). Negerkolonie Liberia. Kongo. 15. S\a|ilrttiö: Hottentotten, Koffern, Buschmänner. Kapstadt. 16. Länder Dev Ostküste: Natal, Sofala, Mozambique, Zanguebar, Ajan, Aden. 17. Insel»: Madeira, Azoren, kanarische Inseln, Ferro, Inseln des grünen Borgeb., St. Helena, Madagaskar, Maskarenen, Amiranten, Sechellen, Sokotora. V. Amerika. 1492 von Columbus entdeckt. 1. (^vüf)C: über 41,l0 Mill. qkm, 90 Mill. E. 2. (tivettsen: Das nördl. Eismeer, die Behringsstraße «zwischen Amerika und Asien) im N., der große Ocean im W., der atlant. Ocean im O., die Landenge von Panama zwischen Nord- und Südamerika. 3. Gebirge: Tie Kordilleren (kordiljern) oder Anden in Südamerika mit Chimborasso (tschimborasso), 6 200 m H.; das Felsengeb. in Nordam.; die Seealpen im Westen und Apalachen im Osten. Vorgebirge: Kap Hont (Südam.), Kap Prinz Wales (au der Behringsstraße), Kap Barrow (ro) im N., Kap Roque (rocki im O. 4. (Ebenen: Die Prairien (baumlose Wiesenflächen) und Savannen (sumpfige Rohrwiesen) am Missisippi und Missuri. Die Llanos (baumlose Ebenen) am Orinoeo. Die Bosques oder Selvas (Wälder) am Amazonen ftroiil Die Pampas (snmpsige Grasfluren) am la Plata. 5. In Nordamerika: der Mackenziefluß, Lorenzstrom, Missisippi mit Ohio (spr. oheio) und Missuri. In Südamerika: Amazonenstrom oder Marannon (längster Strom der Erde), la Plata (Silberstrom >, Orinoeo. 6. 2een: Oberer-, Michigan- (mischigan), Huron-, Erie- (ihrui) und Ontariosee (Niagarafall). 7. Produkte: Waschbär, Jaguar, Tapir, Faulthier, Bisamochse, Lama, Kondor, Wandertaube, Kolibri, Alligator, Klapperschlange, Tabak, Kartoffel Zucker, Baumwolle, Mahagoniholz. 8. töeiiuhmev: Indianer, Eskimos, Neger und Eingewanderte aller Nationen. Nordamerika. 9. Lpit;bevgeil: Das nördlichste Land der Erde. 10. Grönland: Schnee und Eis. — Eskimos. 11. britisches Nordamerika: s) Hundsonsbailänder: b) Kolumbien-c) Canada; d) Neu-Fundland. 12. Tic vereinigten 3hinten: 38^ Mill. E., worunter 4 Mill. Indianer und 4 Mill. Neger. Die große Pacificbahn durchschneidet die vereinigten Staaten und verbindet die Küsten des großen und atlantische» Oceans, St. Franzisko mit New-York. Städte: Boston, Geburtsort (Vratifuns; New-Aork, Univ., erste Handelsstadt: Philadelphia, Univ.: ^oattimore, großer Seehandel; Washington (nöschingt'n), Bundesstadt: ^uffalo am Erie-See, Univ., Seehandel; Chicago (tschikahgo) ant ^"M?.u.°.See, großer Haudel; Cincinnati am Ohio, Handel; St.'Louis am .llit,it,lppt. Brucke mit 2 Etagen; großer Handel; Louisville am Ohio, .Vandel; New-Orleans (njn-orlihns) am Missisippi, Wandel; Tan Aranzwk^in Californien, Hafen. 13. Mexiko (mechiko): Mexiko, Univ. Pnebla, Handel. Bera-Cruz (werakruhs) an der Ostküste, Hasen. 2*

8. Leitfaden der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 20

1879 - Danzig : Bertling
20 Mittelamerika nud Wcstindicn. 14. a) Mitlelamerika mit der Landenge von Panama verbindet Nord- u. Südamerika, b) Westiudien: 1) Die gr. Antillen (Cubn, Jamaika,Haiti,Portoriko). 2) Die kl. Antillen (darunter Barbados). 3) Die Bahama-Jnseln mit Guanahani oder St. Salvador. Südamerika. 15. Brasilien: Vampyr. — Diamanten, Gold. — Urwälder, Farbeholz. — Rio Janeiro, Hptst.; Bahia. 10. (S>uiomt: Cayenne, franz. Berbannnngsort, mörderisches 5ilima. 17. Venezuela oder Caracas: Caracas, Hptst., Hochschule. Barin as. Tabaksausfuhr. Is. Neugrauada: Bogota, Hochschule, Cartagena, Perlenfischerei. Iv. Ecuador: Quito, Hptst. — Elektrische Aale. 20. Peru: Lima. Callao (spr. Caljao). 21. Bolivia: Potosi, Gold- und Silbergruben. 22. (s*hile (spr. tschile): Gnano. Biber. Valparaiso. Sa n Ia g o. 23. t'a Platn (Argentina): Buenos Ayres. Cordova. 24. Paraguay: Assuncion (sp. asfönsch'n.) 25. Uruguay: Montevideo am la Plata. 20. Patagonien und Feuerland (mehrere Inseln mit Kap Horn.) Die Magelhaensstraße ist für die Schiffahrt wegen häufiger Nebel und Stürme gefährlich. 27. Inseln: Falklandsinseln, Ankerplatz der englischen Robben-und Wallfischfänger. Vi. Australien (Oceanien). 1. Grötze: 8| Mill. qkm, -U Mill. C. 2. Grenzen: Die Südsee nach allen Seiten. 3. Gebirge: Die blauen Berge; die Australalpen: die Austral-Pyrenäen. 4. Flüsse: Der Murray- (mörreh), Schwan- und Victoriafluß. 5. Produkte: Känguruh, Schnabelthier, Gürtelthier, Kasuar, Schafe, Palme, Zuckerrohr, Baumwolle. 0. Bewohner: Australneger ober Papuas (schwarz), Malayeu (hellbraun) und europäische Einwanderer. 7. Länder (Inseln). Nenholland: Sidney (ßidneh), Hptst.; Abclaibe, Melbourne (Universität). Battdieuicuslaud. Viel Walb und Mineralien. Sehr gefnnbes Klima. Neil-Teelaud. Golb. Vulkane. Austral-Neger. Fidschi-, Frcuudschafts-, Taudwichs-Iuselu (sännbitsch): Hono lulu, Hanptst. Neu-Guiuea bnrch die Torresstraße von Neuholland getrennt. Paradiesvögel.

9. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 55

1889 - Danzig : Gruihn
55 ging er nach Spanien. König Ferdinand und die Knigin Jsabella gingen auf die Vorschlge des Kolumbus ein. Es wurde ein Vertrag ge-schlssen, nach welchem Kolumbus Groadmiral aller neuen Meere und Unterknig aller neuen Lnder werden, auch deu Zehnten aller Einknfte erhalten sollte. Erste Reise. Mit drei kleinen Schissen und 120 Mann segelte Kolumbus (1492) vou Spauieu ab. Die kauarischeu Juselu waren bald erreicht. Aber als man weiter nach Westen in das unbekannte Weltmeer hiueiusuhr, da sank zuletzt deu meisten der Mut. Nur Kolumbus verlor die Hoffnung nicht, und nach einer Fahrt von zehn Wochen erreichte er glcklich das so lange ersehnte Ziel. Er landete ans Gnanahani, einer der Bahamainseln, und hatte damit Amerika entdeckt. Die Insel, welche er fr eine indische hielt, nannte er San Salvador. Die Bewohner hatten eine rote Hautfarbe, gingen nackt, kannten keinen Ackerbau und glaubteu, die weien Männer seien vom Himmel gekommen. Kolumbus segelte weiter und kam nach Kuba und Haiti, fand aber nirgends Anbau und indische Schtze. Darauf kehrte er nach Europa zurck und landete nach eiuer strmischen Fahrt iu Spanien. Seine Reise nach Barcelona glich einem Triumphzuge, und Ferbinanb und Jsabella berschttete den khnen Seefahrer mit Ehren und Gnustbezenguugeu. Es war dies die glcklichste Zeit seines L bcns. Fernere Reisen. Darauf (1493) unternahm Kolumbus mit siebzehn Schissen eine zweite Reise nach Amerika und entdeckte die kleinen Antillen, Portoriko und Jamaika. Aber er hatte mit der Widerspenstigkeit und den Verleumdungen der geldgierigen Spanier zu kmpfen, die sich in ihren Erwartungen, in der neuen Welt Gold wie Sand aufzulesen, getuscht sahen. Beim Könige angeklagt, eilte er nach Spanien zurck. Hier gelang ihm seine Rechtfertigung leicht; die frhere Gunst war jedoch verloren. Spter (1498) fuhr Kolumbus zum dritteumale nach Amerika und fand das Festland an der Orinokvmndung auf. Aber feilte boshaften Feinde wuten ihn wieder in Spanien anzuschwrzen, und der groe Entdecker wnrde von dem neuen kniglichen Statthalter, der in Haiti erschienen war, in Ketten nach Spanien geschickt. Hier lvnrde er zwar freigelassen, aber niemals wieder tu seine Rechte und Wrden eingesetzt. Als Kolumbus zum letzletnuale nach Amerika fuhr, suchte er au der Kste Mittelamerikas eine Durchfahrt. Fast wre er auf Jamaika mit seiner Mannschaft verhungert, hatte er nicht die Indianer durch eine von ihm vorausgesagte Mondfinsternis geschreckt. Er kehrte nach Spanien zurck, und als er starb, wurden ihm die Ketten, wie er gewnscht, in seinen Sarg gelegt. Vier Reisen unternahm er nach der neuen Welt; aber ihm wurde mit dem schndesten Undank gelohnt. Der Neuentdeckte Erdteil wurde nicht einmal nach ihm genannt, sondern nach dem Florentiner Anterigo Jcfpucci, welcher eine Beschreibung desselben herausgc-geben hatte. Die Inseln zwischen Nord- und Sbamerika erhielten bcn Namen Wcstinbieu, ititb seitbem hie das asiatische Indien Ostindien. Das Ei des Kolumbus. (Sage.) Den Ruhm der ganzen Entdeckung suchte man dein Kolumbus schon bei Lebzeiten zu schmlern. Das htte ja, meinten die Neider, ein jeder sich wohl denken knnen, da lenseit des Meeres noch ein Land liegen werde; zu der ganzen Entdeckung sei weiter nichts ntig gewesen, als immer gen Westen zu segeln. Als Kolunt-bus einst mit den klugen Leuten, die so sprachen, zu Mittag a, und gerade gesottene Eier ans den Tisch kamen, sprach er ganz unbefangen zu seinen ^ischgeuossen: Da habe ich ein artiges Kunststck; wer kann mir dies Ei mit der Spitze auf den Tisch stellen ? Das versuchten sie alle; aber keinem wollte es gelingen. Da drckte Kolumbus dem Ei die Spitze ein und stellte

10. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 54

1889 - Danzig : Gruihn
Ohren, und der Stein flog vom Mrser prasselnd gegen die Decke. Denn es war ein Funken in den Mrser gefallen. Was Berthold hier mit Schrecken bemerkte, teilte er andern mit. Man dachte der Sache nun weiter nach und fing dann an, solche Mrser mit in den Krieg zu nehmen und daraus zuerst Steine und spter eiserne Kugeln gegen den Feind zu schieen. Kurz, es wurden nach und nach fahrbare Kanonen und die tragbaren Gewehre erfunden. Obgleich dieser Bericht der die Erfindung des Schiepulvers vielfach angezweifelt wird, so steht doch fest, da das Schiepulver um die Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa zuerst angewendet wurde. Schon vor Berthold Schwarz kannten die Chinesen und Araber das Schiepulver 2. Die Buchdruckerkunst. 1440. Johann Gutenberg war der Sohn einer vornehmen Familie in Mainz. Infolge eines Aufstandes flchtete er nach Straburg, wo er sich mit verschiedenen mechanischen Knsten beschftigte. Schon frher kannte und bte man die Holzschneidekunst und schnitt aus deu Bildertafeln auch Schriftzeileu, welche dann abgedruckt wurden und eine Vervielfltigung der Schrift lieferten. Gutenberg schritt von diesen noch rohen Anfngen weiter fort und tarn aus den Gedanken, einzelne Vnchstaben zu schneiden, zusammenzusetzen intd sich so gleichsam einen unerschpflichen Schatz zu bilden, ans' welchem tausend und abertausend verschiedene Wrter entstehen und vervielfltigt werden konnten. Er blieb dabei nicht stehen, sondern vervollstndigte seine Erfindung noch dadurch, Gute,.Vera ^ ciuc Q*c ^eiige Buchstaben zu erhalten, r T ' ' _ dle Mutterformen (Matrizen) erfand, worin nun nach Batcocii Metall-Lettern gegossen Vierden konnten. Alle diese Versuche setzte Wittenberg in Mainz, wohin er zurckgekommen war, mit solcher Beharrlichkeit rort, dafe er fem ganzes Vermgen darber opferte und sich endlich (1450) gentigt sah, sich mit einem reichen Mainzer Brger, Johann Fust oder 6'au st, zu verbinden, welcher ihm eine Summe Geldes vorscho. Die neue Kunst wurde nun eifrig und geheim betrieben, als Peter Schsfer ein geschickter Schreiber, eine Verbesserung der Matrizen und eine haltbare ^rncker,ch>varze erfand. Diese wichtige Erfindung wurde allgemein verbreitet und die unermelichen Wirkungen derselben uerten sich bald. 44. Die Entdeckung Amerikas. 1492. v a Kolumbus. Alle bisherigen Seefahrer bertraf an Ruhm und Ber-die.ist der Genneser Christoph Kolumbus, der es zuerst wagte, mitten hinein in den offenen Ocean zu schiffen und so der Entdecker einer neuen Welt wurde. Er hatte sich zu einem tchtigen Seemanne ausgebildet und war zu der berzeugung gekommen, da man wegen der Kugelgestalt der Erde nach dem Osten Asiens und nach Indien gelangen msse, wenn jg man gerade nach Westen der das atlantische Meer segele. Ob man auf diesem Wege zwischen Europa und Asien noch andere Lnder antreffen wrde, konnte er nur mutmaen; doch waren einmal bei den Azoren zwei Leichname von fremdartigem Aussehen von Westen her ans Land nrv k- r, getrieben. Als er mit seinem Plane, den Seeweg nach Ostindien m westlicher Richtung der den atlantischen Oeean aufzufinden, in Listabon, wo er lngere Zeit gelebt hatte, zurckgewiesen wurde,
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